Mit einem Konzert bedankt sich die Gesangsklasse von Frau R. Cunningham dafür, dass sie nun schon längere Zeit in einem geeigneten Raum des Hauses unterrichtet werden kann.
Das Hören, aber auch das Mitsingen ist für die Schüler und für die Heimbewohner ein Ausflug in die Welt der Musik. Modernes und Vertrautes ist anregend und beglückend. Das Volkslied und das Kunstlied, beide haben ihre Berechtigung und ihren Platz. Sie ergänzen sich und überschneiden sich. Manches Kunstlied wurde ein Volkslied und Volkslieder sind deswegen unvergessen, weil sie besondere Qualität haben. „Die Gedanken sind frei“ wer kann das nicht gut finden oder „Alle Vögel sind schon da“, wer hätte sie nicht schon sehnsüchtig um ihre Freiheit in den Lüften beneidet. Schon in Kindertagen haben wir sie aufgezählt: Amsel, Drossel Fink und Star. Auch wenn dann später zu hören ist: „Im Prater blüh´n wieder die Bäume“, gesungen im Schwung eines Wiener Walzer´s, kann man den höheren Pulsschlag spüren.
Der Frühling: alljährlich versetzt er uns neu in Erstaunen. Ludwig Uhland hat im folgenden Gedicht das Erwachen der Natur beschrieben.
Vertont wurden diese beiden Strophen von Franz Schubert. Hören Sie selbst:
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und wehen Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden!
Dem edlen Klang der menschlichen Stimme so nahe zu sein ist immer eine besondere Erfahrung. Es lohnt sich, für die „holde Kunst“ das Studium der Schüler mitzutragen und es zu fördern. Es ist schön, den dankbaren Applaus des Publikums entgegennehmen zu können. Diese Freude kehrt ins eigene Herz zurück.
Unser Lied-Program im Altenheim:
Down by the Salley Gardens
William Butler Yeats/Gedicht, arrangiert von Benjamin Britten
Dorothee Ringsdorff Bremer
Where you Walk, Händel (aus der Oper ‚Semele‘)
Andrea Rieche
Lied an die Nacht, Mascha Kaléko
Elisabeth Kiefer
Summertime, Gershwin (Porgy And Bess)
David Hardt
Im Prater Blüh’n Wieder die Bäumen
Hedwig Wetzel
Bewitched, Rodgers And Hart (Pal Joey)
Dorothee Ringsdorff Bremer
Die Meere, Brahms
David und Andrea
Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.