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Misacriolla

Diese Messe wurde 1963/1964 komponiert.
Ihr argentinische Komponist Ariel Ramirez lebte vorübergehend in Würzburg, in einem Franziskanerkloster.
Dort erzählten ihm die Schwestern Elisabeth und Regina Brückner von einer gegenüberliegenden Villa, die während des Krieges als Konzentrationslager diente. Unter Lebensgefahr brachten diese Frauen Lebensmittel zu den Inhaftierten. Um diese Gefangenen zu ehren, widmete ihnen A. Ramirez seine neue Komposition. Sie wurde sein bekanntestes Werk.

Als erste Messe in nicht lateinischer Sprache sind Schlagzeug, Gitarre und Klavier die markanten Begleiter eines gemischten Chores und Solisten. (2 Solotenöre)
Dank der Liturgiereform des II.Vaticamus war diese Komposition höchst willkommen. Sie gilt als gelungenes Beispiel der Inkulturation des Christentums in Südamerika und ist Vorbild argentinischer Sacralmusik.

Geboren 1921 in Santa Fe als Sohn eines nach Argentinien ausgewanderten Spaniers sollte Ariel Ramirez ,wie sein Vater, auch Lehrer werden. Über den Tango gelangte er zur argentischen Folklore. Er begann in Santa Fe ein Klavierstudium. Bald faszinierte ihn die Musik de Gauchos und Bauern in den Bergen.
Anschließend studierte er in Buenos Aires die Kompositionslehre. Es erschienen Tonaufnahmen mit Placido Dominge, Jose Carreras und Mercedes Sosa.

Ergänzend folgten Studien klassischer Musik in Madrid, Rom und Wien.

Wieder in Argentinien gründete er die Gesellschaft argentinischer Folklore.
Nach seinem Tod 2010 dirigiert sein Sohn, auch Musiker, die Werke seines Vaters.

Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.