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Neujahr 2017

Ja, es war ein schöner Auftakt für das Neue Jahr, die Fernsehübertragung heute, aus der Dresdener Frauenkirche. Den Kirchenraum in seiner architektonischen Pracht konnte man schon oft sehen. Ebenso beeindruckend war heute die Gestaltung des Gottesdienstes. Die Gemeinde war eine Besondere. Die Eröffnung des Lutherjahres war der spezielle Impuls dieser Feier. Ausgehend unter Anderem von den Bedrängnissen und Problemen des vergangenen Jahres, die unsere Gesellschaft unbarmherziger erscheinen lässt, wurde ein Wort der Bibel zum Mittelpunkt:

I c h  s c h e n k e  e u c h  e i n  n e u e s  H e r z

U n d  l e g e  e i n e n  n e u e n  G e i s t  i n  e u c h .“

Ein Chor von großer Ausstrahlung sang diesen Text ein- und mehrstimmig vor. Nach mehreren gesprochenen Passagen übernahm dann auch die Gemeinde diesen Gesang als Kanon. Es klang wie ein zweites Pfingsten, der Kanon wollte nicht enden, und in allen Gesichtern spiegelte sich Selbstbewusstsein und Freude über die Gabe neuen Herzens und des neuen Geistes.

Wie existentiell ein neues Herz werden kann, davon berichtete ein Mann, der die Batterien für sein funktionierendes Herz immer in einer Aktentasche bei sich tragen muss.

In einer kurzen Ansprache sagte Ludwig Güttler, weltbekannter Musiker, Sohn eines Architekten und Mitinitiator des Wiederaufbaus der Frauenkirche: „ Jede Kirche ist ein Ort der Herzensbildung.“

Ja, in diesem Sinn sind Gottesverehrung und Bildung des Herzens eine Einheit. Die Pflege der Gottesdienste in jeder Form, im privaten oder öffentlichen, in allen Kunstformen, veredelt den Menschen. Das war mir in diesem Gottesdienst sehr augenscheinlich geworden, eine großartige Erfahrung.

Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.