Am Tag nach Dreikönige gab unser Domorganist Thomas Schmitz ein gut besuchtes Epiphaniekonzert im Hohen Dom.
Die ersten beiden Werke von J. S. Bach:
Präludium und Fuge in C BWV 547
Sinfonia pastorale aus BWV 248 (Transkription: Sigfrid Karg – Elert)
klangen kraftvoll und majestätisch durch das Gewölbe. Sie vermittelten einen Eindruck vom Aufstrahlen der Herrlichkeit des Herrn, Gottes Erscheinen auf Erden wurde offenbar.
Vom Schöpfer des Typus Orgelsymphonie
Charles-Marie Widor hörten wir die Symphonie Nr. 9 gothique in c.
Wie im Baustil so war im ganzen Werk immer wieder ein Sog der Akkorde in aufstrebende Höhe zu erkennen. Die ersten beiden Sätze „Moderato“ und „Andante sostenuto“ mit zunächst schwermütiger und dann pastoraler Ruhe beschreiben die adventliche Sehnsucht und das Kommen des Erlösers.
Im dritten Satz: Fuga Allegro mit bewegtem Gigue-Rhythmus und heller Klangfarbe (Cornets, Mixtures) folgt erstmals im Pedal das Thema „puer natus est nobis“.
Im vierten Satz wird dieses Thema variationsreich durchgespielt bis es nach toccatenhaft-rauschendem Teil in gedämpft-verhaltener Festlichkeit ausklingt.
Immer, in vielen Bearbeitungen gerne gehört, erklang dann die Fantasie „Stille Nacht“ des Komponisten Dominique Sauer (Domorganist zu Osnabrück))
Aus dem Oratorium „Der Messias“ v. G. F. Händel (HWV 56 / Transkription: Henry Smart) erklang das für Chor geschriebene „Denn es ist uns ein Kind geboren“.
Mit diesen Klängen erfüllt und festlich gestimmt vom weihnachtlichen Baum- und Krippenschmuck konnte man, im Herzen reich beschenkt, in den winterlichen Abend hinaus gehen.
Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.