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Sprech-Gesang

Schon immer hat der Sprechgesang mein besonderes Interesse geweckt. Was so leicht daherkommt ist aber durchaus probebedürftig. Mögen die Texte auch noch so naheliegend sein wie z.B. Urlaub in Österreich, Italien, Frankreich… . So ist die Ausführung solcher Kompositionen anspruchsvoll. Auch hier gibt es Taktzeichen, Notenwerte und Pausenzeichen.

In der letzten Chorprobe wurde uns ein „Ave Maria“ von Jaakko Mäntyjärvi ( 1991), Helsinki, vorgelegt.

Am Anfang wird den sprechenden Frauenstimmen der Text des Gebetes zugewiesen. „Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum,“ also in lateinischer Sprache.

Der Baß intoniert dieses Gebet mit einer gesummten Quinte. Nun aber singt der Tenor im 9/8 Takt das „Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum“. Alle vorherigen Stimmen summen bzw. sprechen zu dieser Melodie.

Der nächste Gebetsabschnitt ist eine Zeile Komposition nur für die Männerstimmen.

Danach sprechen wieder Frauenstimmen den Gebetstext weiter, untermalt vom Klangteppich der Baßquinte.

Danach singt der Tenor den neuen Gebetsabschnitt „Sancta Maria, ora pro nobis nunc et in hora mortis“. Nun wieder nur Männerstimmen, die das „Amen“ (3/4 Takt) singen.

Zuletzt wiederholen die Frauenstimmen das ganze Gebet noch einmal, getragen vom gesummten Akkord der Männerstimmen. Das letzte AMEN wird von allen Stimmen schlicht gesprochen.

Diese Form des gemeinsam gesprochenen Gebetes ist besonders im Rosenkranz prägend. Mit seinen Wiederholungen durch alle Jahrhunderte betender Menschen beeindruckt diese Komposition den Zuhörer und führt zu äußerer und innerer Ruhe. Hier folgt gleich die Möglichkeit, die kurze Komposition anzuhören.

Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.