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Stimmprüfung

Vor etwa zwei Wochen wurden alle älteren Sängerinnen und Sänger, per Mail, zu einer Stimmprüfung durch den Domchordirektor und unserer Vokalpädagogin aufgefordert. Diese Nachricht versetzte uns doch einen gewissen Schreck. Wir singen nun schon seit mindestens 30 Jahren in diesem Chor, werden schon vom 3. Chordirektor dirigiert, wurden alle schon mit einer Urkunde ausgezeichnet und sollen jetzt noch geprüft werden?

Bevor das Resultat ein Negatives würde, hielten manche es für besser, sich eventuell lieber vorher zu verabschieden. Es machte sich Nervosität bemerkbar und die Angst, möglicherweise das Singen aufgeben zu müssen, was deprimierend wäre.

Als sehr hilfreich wurden die Bekanntgabe und der Zugang zu den Prüfungsgesängen empfunden. So konnte man die schon bekannten Chorgesänge auffrischen.

Nach einer freundlichen und lockeren Begrüßung begann, wie bei jeder normalen Probe, das Einsingen.

In meinem Fall wurden die Kopfstimmvokale „ u“ und „ o“ und später das „a“ verwendet. Die Tonskala führte von der Tiefe bis zum g´´ hinauf. Die Prüfer fanden, das sei sopranverdächtig. In jedem Falle sei ich aber ein Mezzosopran. Dann sang ich das „cum sancto spiritu“ (Alt) aus dem Gloria der D-Dur-Messe von A. Dvorak. Zuletzt durfte ich noch den 2. Alt vom „Veni, veni Emanuel“ vortragen.

Mit dem Kommentar: “Sie gehen sehr geschickt mit ihrer großen Stimme um und bringen sie gut in den Chorklang ein, mit Bravour bestanden“ wurde ich entlassen. Damit kann ich getrost im Domchor weiter singen. Die neue Literatur wurde uns schon vorgestellt: eine moderne Vertonung der Passion.

Die meisten hier benannten Werke von diversen Künstlern sind leicht bei YouTube zu finden.